25.02.21
MDR Zeitreise in die „Baseballschlägerjahre“ und u.a. nach Zerbst
Am Sonntag, 28.02., thematisiert der MDR in seiner Reihe „Zeitreise“ die Nazigewalt in den 1990er Jahren und widmet sich u.a. dem Angriff auf die Kötschauer Mühle in Zerbst und unseren Recherchen dbzgl.
Programmhinweis des MDR:
„Glatzen, Chaos und Gewalt – Die Baseballschlägerjahre im Osten“
18.02.21
Podcast „Rechter Terror“ des BR
Bayern 2 hat einen sehr hörenswerten 5‑teiligen Podcast produziert, in dessem letzten Teil es um die „Die DDR und die Hetzjagd von Erfurt“ geht mit u.a. einer kurzen Passage zum 2./3.10.1990 und einem Verweis auf unser Projekt.
Hier der gesamte Podcast:
„Rechter Terror – Vier Jahrzehnte rechtsextreme Gewalt in Deutschland“
15.12.20
Neuer Artikel online: Eisenach
Infolge von Hinweisen eines Zeitzeugen zu einem Angriff auf ein Wohnheim mosambikanischer Vertragsarbeiter:innen in Eisenach-Nord haben wir Zeitungsmeldungen recherchieren können und mit der Historikerin Jessica Lindner-Elsner gesprochen. Den daraus entstandenen Beitrag findet Ihr hier.
8.10.20
Artikel in der Jungle World
Die Jungle World berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe (2020/41) über unser Projekt.
Online hier:
„Fackeln, Steine und Benzin“
7.10.20
Versuch einer Aufarbeitung in Zerbst
30 Jahre nach dem Angriff auf die Kötschauer Mühle fand am vergangenen Freitag in Zerbst ein Treffen statt, an dem neben Betroffenen des Angriffs auch Vetreter:innen der Stadt Zerbst und der Medien teilnahmen. Initiiert wurde das Treffen von Oliver, mit dem wir im Zuge unserer Recherchen zu dieser Seite auch ein Interview führten. Unter dem Titel „Fast vergessen: Sturm auf die Kötschauer Mühle“ berichtet die Zerbster Volksstimme am heutigen Tag in einem ganzseitigen Artikel über das Treffen und auch über den Angriff am Abend des 2. Oktober 1990 und die ihn mit ermöglichenden Umstände – und verweist am Ende des Berichts auch auf unser Projekt.
Der Artikel ist mittlerweile auch online verfügbar:
„Sturm auf die Kötschauer Mühle“
Wir zitieren einige Passagen aus dem Artikel:
Es ist Dienstag, der 2. Oktober 1990. […]
Wie fast jeden Abend treffen sich in Zerbst an diesem Abend knapp 20 Jugendliche in der Kötschauer Mühle. In der Stadt will sie niemand haben. Immer und immer wieder werden sie verjagt, von rechten Jugendlichen attackiert, gedemütigt, aufgelauert und verprügelt. Doch was an jenem 2. Oktober 1990 in der Luft liegt – nicht nur in Zerbst – ist jenseits jeglicher Vorstellungskraft.
Genau 30 Jahre später, am Abend des 2. Oktober 2020 kommen einige der damals 13- bis 18-jährigen Jugendlichen erneut zusammen. Die heute gestandenen Männer wühlen die Geschehnisse jener Nacht noch immer auf – denn sie haben um ihr Leben gefürchtet, ja hatten den Tod vor Augen.
„Im Alltag spielen die Ereignisse von damals keine große Rolle mehr. Anders ist das an Jahrestagen wie heute. Da kocht alles wieder hoch, die Hilflosigkeit und vor allem die Wut“, schildert Frank. Er war damals dabei, ist auch vom Dach gesprungen und hat sich dabei verletzt. „Man hat uns einfach im Stich gelassen, besonders die Stadt, selbst nach dem Angriff“, erzählt er mit stockender und zitternder Stimme.
Gerade einmal knapp vier Wochen habe man die Gruppe in Ruhe gelassen. Dann seien die Angriffe weitergegangen. „Selbst vor dem Polizeirevier hat man uns verprügelt und niemand hat eingegriffen“, schildert Frank die Repressalien.
[…]
Auch Oliver, ein weiterer Betroffener, wirft der Stadt mangelndes Interesse an einer Aufarbeitung dieser verhängnisvollen Nacht vor. […] „Von städtischer Seite aus ist nichts geschehen, zumindest keine Reaktion, die mir noch bewusst ist. Ebenso ist der Termin bei Gericht verlaufen“, schildert Oliver.
[…]
Zumindest jetzt, 30 Jahre später, hätte er sich gewünscht, dass ein solcher Diskussionsabend von der Stadt organisiert worden wäre und Zeitzeugen eingeladen worden wären, um die Geschehnisse wenigstens ein Stück weit aufzuarbeiten. „Was ich aber gut finde, dass trotz der Kurzfristigkeit der Bürgermeister eine Vertreterin der Stadt geschickt hat“, so Oliver.
[…]
Heike Fräßdorf als Vertreterin der Stadt sieht ganz klar Defizite bei der Aufarbeitung der Geschehnisse. […] Sie finde es sehr wichtig, dass über die Dinge geredet werde, auch Emotionen offen ausgesprochen werden.
„Offensichtlich brodelt hier noch einiges an der Oberfläche, was aufgearbeitet werden sollte, schon auch, weil in der heutigen Zeit wieder Tendenzen hin zu Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus erkennbar sind“, betont Fräßdorf.
Es sei damals eine explosive Situation gewesen. „Ihr habt damals alle mehr als Schwein gehabt, das steht völlig außer Frage“, so die Stadtjugendpflegerin. Sie werde die Kritikpunkte und Hinweise natürlich mitnehmen und auch weitergeben, verspricht sie.
Volksstimme, 7.10.2020
3.10.20
Artikel bei ZEIT ONLINE
Christian Bangel blickt auf „30 Jahre Wiedervereinigung“ und verweist dabei auch auf unsere Recherchen:
„Nacht der Deutschen Einheit“
Artikel bei Telepolis und der Freitag
Peter Nowak widmet unserem Projekt je einen Artikel bei Telepolis und der Freitag.
2.10.20
Interview mit Libertad Media
Die unabhängige Online-Zeitung Libertad Media aus Jena hat uns ebenfalls interviewt – nachzulesen hier:
https://libertad-media.de/2020/der-2-oktober-1990-ein-tag-der-gewalt/
Interview mit Radio LOTTE Weimar
Ein weiteres Radio-Interview hat Radio LOTTE mit uns geführt. Hier der Mitschnitt:
https://www.radiolotte.de/radio/online-dokumentation-zweiteroktober90-34755.html
1.10.20
Interview mit Radio F.R.E.I. Erfurt
Auch das Erfurter Radio F.R.E.I. hat ein Interview mit uns gemacht, das hier nachgehört werden kann:
https://www.radio-frei.de/index.php?iid=7&ksubmit_show=Artikel&kartikel_id=8434
Regionalzeitungen berichten
In einigen Regionalzeitungen des „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ – darunter die Leipziger Volkszeitung, die Osteezeitung und die Märkische Allgemeine – erscheint heute ein (einheitlicher) Artikel zu unserem Projekt. Online leider hinter einer Bezahlschranke:
„Im dunklen Schatten der Wiedervereinigung: Neonazi-Gewalt am 2. Oktober 1990“
29.9.20
Interview mit coloRadio Dresden
Das freie Dresdner Radio coloRadio hat mit uns gesprochen. Das Interview findet ihr hier:
https://www.freie-radios.net/104529
28.9.20
Gastbeitrag von David Begrich
David Begrich vom Miteinander e.V. hat einen Beitrag zu unserer Seite verfasst, den wir gern veröffentlichen:
„Notizen zur vergessenen Gewaltgeschichte des 3. Oktober 1990“
Der rbbKultur-Newsletter weist auf uns hin
Der rbbKultur hat uns in die aktuelle Ausgabe seines wöchentlichen Newsletters aufgenommen:
https://www.rbb-online.de/rbbkultur/newsletter/archiv/newsletter_20200928.html
26.9.20
Das Neue Deutschland berichtet
Mit „Im Wendeschatten“ und „Die Gewalt der Vereinigung“ berichtet das Neue Deutschland in seiner Samstagausgabe sowie online in zwei Artikeln über unser Projekt.